#Chip Happens-Podcast: Folge 6 I Verkehrswende und Smart Mobility: Klima- und menschenschonend unterwegs
Große Probleme brauchen häufig ziemlich kleine Helfer. Der Podcast »Chip Happens – Kleine Dinge, die alles verändern« von Chipdesign Germany zeigt, wie Mikroelektronik und Chipdesign dabei helfen können, die drängenden Fragen unserer Zeit anzugehen –jederzeit nachvollziehbar und alltagsnah.
Das Format richtet sich an alle, die verstehen wollen, wie Technik im Hintergrund wirkt und dennoch zentrale Weichen stellt. Kluge Köpfe aus der Branche sprechen hierfür mit Moderator Sven Oswald über ihre faszinierenden Geschichten, geben überraschende Einblicke und zeigen hautnah die vielen Möglichkeiten, die unser Fachbereich bietet.
In der ersten Staffel »Klimacooldown« erfahren Sie, wie Mikroelektronik uns im Kampf gegen den Klimawandel unterstützt. Hierfür starten wir ganz weit oben, mit einem Blick auf unseren Planeten aus dem Weltall, um anschließend noch mehr über Klima und Wetter, Daten und Rechenzentren oder Mobilität und Klimaschutz zuhause zu erfahren. Wir freuen uns sehr, dieses besondere Projekt als Partner zu begleiten
In Folge 6 setzen wir uns mit der Frage auseinander, wie wir in Deutschland die Verkehrswende umsetzen können.
Diese hinkt nämlich, wie in der letzten Episode beschrieben, gegenüber der Strom- und Wärmewende bei den Klimazielen am meisten hinterher.
Die Schlüssel hierfür sind ein Rückgang des Individualverkehrs, Elektromobilität, neue Verkehrskonzepte und günstiger, erneuerbarer Strom.
Fanny Tausendteufel, Projektleiterin Industriepolitik bei Agora Verkehrswende, geht mit uns durch die Maßnahmen, welche für die Dekarbonisierung des Verkehrssektors nötig sind. Hierfür braucht es zum einen eine Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf alternative Verkehrsträger und den ÖPNV, sowie die Elektrifizierung des verbleibenden Individualverkehrs.
Christian Andresen, Landwirt und Geschäftsführer von Solar Andresen, lädt uns zu einer Exkursion nach Sprakebüll ein. In diesem nordfriesischen Dorf ist man schon sehr früh mit Bürgerwindparks in die erneuerbare Stromerzeugung eingestiegen und setzt, darauf aufbauend, viele Verkehrsinnovationen im Individualverkehr und in der Landwirtschaft um.
Während Fanny Tausendteufel uns ein ganzheitliches, zukunftsorientiertes Konzept der Verkehrswende präsentiert, zeigt uns Christian Andresen wie es schon heute ganz praktisch gehen kann.
Worum geht es in der Folge?
Wie können wir die Verkehrswende umsetzen, sowohl in der Stadt als auch im ländlichen Raum? |
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Situation: |
Die deutsche Bundesregierung hat sich dazu verpflichtet bis 2045 klimaneutral zu sein. –> Klimaschutzgesetz Novelle 2024 Fanny Tausendteufel sieht im Verkehrssektor dringenden Bedarf fĂĽr drastische MaĂźnahmen, um ĂĽberhaupt noch eine Chance zu haben, diese Ziele zu erreichen. FĂĽr den Verkehrssektor bedeutet dies konkret, die aktuellen Emissionen bis 2030 nahezu zu halbieren und bis 2045 sogar gar keine Treibhausgase mehr auszustoĂźen. |
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Problemstellung: |
Der Verkehrssektor ist, wie zuvor erwähnt, von allen zentralen Sektoren noch am weitesten davon entfernt, seine Klimaziele zu erreichen. Bisher konnte die Gesamtbilanz noch über eine Übererfüllung der Ziele seitens der anderen Sektoren ausgeglichen werden, doch dies wird angesichts des stetig sinkenden Emissionsbudgets schon bald nicht mehr möglich sein.
Die deutsche Automobilbranche ist derweil noch stark auf Verbrennungsmotoren fokussiert, mit dem sie seit langem eine dominante Wettbewerbsposition hat. Doch bei der Elektromobilität, Digitalisierung und Automatisierung steht sie vor großen Herausforderungen und gerät zunehmend durch Wettbewerber aus China unter Druck. Angesichts der langfristig erwarteten Marktentwicklung hin zur Elektromobilität ist das Ausgleichen dieser Defizite unerlässlich. Nur so kann die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Autoindustrie laut Fanny Tausendteufel erhalten bleiben.
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Lösungsansätze/Innovationspotenziale: |
Fanny Tausendteufel beschreibt einen zweigeteilten Ansatz, um die Verkehrswende umzusetzen: die Mobilitätswende, sowie die Energiewende im Verkehr. Diese beiden „Wenden“ müssen auch durch regulatorische Instrumente eng begleitet und gefördert werden.
Die Mobilitätswende
Ein angenehmer Nebeneffekt der entsteht, wenn man die Mobilitätswende umsetzt; Der öffentliche Raum wird um einiges attraktiver, denn deutlich weniger Raum wäre durch Autos belegt. Damit wäre die Luft sauberer und Bus- und Straßenbahnen könnten pünktlicher sein, da sie schneller vorankommen. Fahrradfahren wäre potenziell ebenso attraktiver und sicherer und es gäbe idealerweise auch mehr Grünflächen.
Die Energiewende im Verkehr |
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Weiterer Forschungs-/Entwicklungsbedarf / Aktuelle Projekte: |
Obwohl es im ländlichen Raum erschwerte Rahmenbedingungen für die Verkehrswende gibt, heißt dies nicht, dass diese dort nicht mit Bravour umgesetzt werden kann – ganz im Gegenteil sogar. Christian Andresen, Landwirt und Solarunternehmer, nimmt uns mit ins nordfriesische Sprakebüll. Im Vorzeigedorf der Verkehrs- und Energiewende wird mit vielen innovativen Ansätzen gearbeitet, um effizient und klimaneutral von A nach B zu kommen.
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Zur Folge 6 – Verkehrswende und Smart Mobility (Spotify):
In der nächsten Episode 7 erfahrt ihr, wie Telepräsenz den Bedarf an Mobilität insgesamt senken kann, und die Raumfahrt- und Medizinbranche effizienter macht. Dafür spricht Sven Oswald mit Dr. Jens Langejürgen, Leiter des Forschungsbereich Gesundheitstechnologien- und Prozesse am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und mit Prof. Dr. Daniel Leidner, Abteilungsleiter Autonomie und Teleoperation am Institut für Robotik und Mechatronik des deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt DLR.