29.05.2024
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FMD.impuls
Gefahren für die Vertrauenswürdigkeit mikroelektronischer Produkte
Potenzielle Safety- und Security-Risiken bei der Entwicklung und Fertigung elektronischer Hardware schaden der Vertrauenswürdigkeit der entstehenden Produkte und Technologien erheblich. Es kann vereinfacht zwischen drei grundlegenden Gefahrengruppen unterschieden werden, deren Einzelrisiken an verschiedenen Stellen der mikroelektronischen Wertschöpfungskette liegen, die sich aber auf das gesamte Produkt auswirken:
- Schwachstellen: Ungewollte Fehler in der Produktentstehung, die im Betrieb für Probleme sorgen oder missbraucht werden können.
- Hintertüren: Absichtlich eingebrachte Schwachstellen, um diese im späteren Betrieb auszunutzen oder Manipulationen durchzuführen.
- Grauer Markt: Hier handelt es sich um Aspekte wie Fälschungen, recycelte oder geklonte Chips, Patentbetrug oder das illegale Nachkonstruieren von Chips.
Damit vertrauenswürdige Produkte garantiert werden können, braucht man spezifische Forschungs- und Lösungsansätze, um Gefahren aus allen drei Gruppen zu identifizieren und zu eliminieren.
Wege zu mehr Vertrauen in Elektronik
Einige derzeit wichtige Themen und Forschungsschwerpunkte zur Stärkung zuverlässiger Elektronik sind:
- Diskussionen über nationale und internationale Standardisierungen und Zertifizierungen, mit denen die Qualität von Produkten entlang der gesamten Wertschöpfungs- und Lieferkette abgesichert und Schwachstellen vermieden werden können.
- Die Analyse von Endprodukten durch spezielle Bewertungsverfahren, die Hintertüren effektiv erkennen.
- Die Entwicklung von Designs, die beispielsweise das Nachkonstruieren (Reverse Engineering) oder Klonen von Chips erschweren und so den grauen Markt eindämmen.
- Der Einbau von »Fingerabdrücken« und anderen Sicherheitsmechanismen, die eine Nachvollziehbarkeit für den vollständigen Produktionsweg und somit für die Echtheit des Chips und die Qualität seiner Bauteile garantiert.
- Die Nutzung von Open-Source-Hardware, durch die die technologische Souveränität gestärkt und eigene vertrauenswürdige Wertschöpfungsketten entwickelt werden können. So besteht auch weniger Gefahr der Verdunklung von Funktionen durch mögliche Patentrechte.
Beispiele für Projekte der FMD-Institute
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