22.04.2025 Expertise Close-ups

Ionenfalle | Vielversprechende Technologie für das ionenbasierte Quantencomputing

Auf dem Weg zum Prototypen eines ionenbasierten Quantencomputers

Mittels Ionenfallen werden durch hochfrequente elektromagnetische Wechselfelder Ionen eingefangen, die als Qubits im Bereich des ionenbasierten Quantencomputings genutzt werden können. Die Fallen erfordern einen guten optischen Zugang sowie eine hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit. Am Fraunhofer ILT werden fortschrittliche laserbasierte Herstellungsverfahren für die monolithische, segmentierte, lineare Mikrochip-Ionenfalle weiterentwickelt und an die Anforderungen einer innovativen Falle angepasst. Ausgangspunkt ist das zweistufige Verfahren Selektives Laser-induziertes Ätzen (SLE), das im Gegensatz zu den etablierten Verfahren eine größere Flexibilität und dreidimensionale Geometriefreiheit beim Design der Ionenfallen ermöglicht und gleichzeitig eine höhere Präzision (<1 μm) bei verringerter Komplexität der Fertigung bietet. Zusätzlich ermöglicht das Verfahren die optische Adressierung der einzelnen Qubits später monolithisch auf die Falle zu integrieren und damit die Skalierbarkeit der Technologie deutlich zu verbessern.

Im Rahmen des Projekts »ATIQ« wird eine etwa 25 x 20 x 2 mm3 große Ionenfalle aus Quarzglas (Saphir) mit circa 160 einzelnen kontaktierbaren Elektroden entwickelt und hergestellt.

©Fraunhofer Mikroelektronik; Candid Photography | Ivan Paniotov

SLE gefertigte Ionenfalle auf einen Blick

Gerät/ Technologie

Ionenfalle aus Quarzglas (Saphir) mit circa 160 einzelnen kontaktierbaren Elektroden

Standort

Fraunhofer ILT – Aachen

Leistung

Einfangen von Ionen, die als Qubits im Bereich des ionenbasierten Quantencomputings genutzt werden können

Besonderheiten

  • zweistufiges SLE Verfahren ermöglicht mehr Flexibilität und dreidimensionale Geometriefreiheit beim Design der Ionenfalle, gleichzeitig eine höhere Präzision (<1 μm) bei verringerter Komplexität der Fertigung
  • optische Adressierung der einzelnen Qubits kann so später monolithisch auf die Falle integriert werden, Technologie kann besser skaliert werden

Kooperation

Projekt »ATIQ«: 25 Projektpartner unter der Leitung der Universität Mainz (Prof. Schmidt-Kaler), der Universität Siegen (Prof. Wunderlich) & der Leibniz Universität Hannover (Prof. Ospelkaus, Projektleitung)

Förderung

Projekt »ATIQ«: Das Projektvolumen beträgt 44,5 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt zu 84,1% im Rahmen des Programms »Quantentechnologien – von den Grundlagen zum Markt«.

Projektlaufzeit

Projekt »ATIQ«: Dezember 2021 — November 2026


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