Green ICT @ FMD | Neue Studie zum Energieverbrauch von IKT in Deutschland
Gemeinsam haben Expert:innen des Kompetenzzentrums »Green ICT @ FMD« in einer neuen Studie Prognosen für den zukünftigen Klima-Impact der IKT in den Anwendungsbereichen Rechenzentren, Telekommunikation sowie Haushalt erarbeitet. Auf dem MikroSystemTechnik (MST) Kongress 2023 stellte Dr. Nils F. Nissen vom Fraunhofer IZM erste Ergebnisse aus dieser Studie vor:
- Der Stromverbrauch ist nach 2020 deutlich angestiegen – bedingt durch das höhere Datenaufkommen in den Telekommunikationsnetzen und die steigende Zahl und Auslastung von Rechenzentren.
- 2030 werden in allen untersuchten Anwendungsfeldern mehr als 30 Millionen Tonnen CO2-äquivalente Treibhausgase entstehen. Das ist circa 50 Prozent mehr als im Jahr 2021.
- Die Herstellung der untersuchten IKT wird mit knapp 11 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten etwa ein Drittel der Emissionen ausmachen. Zwei Drittel der Emissionen entfallen auf die Nutzungsphase.
Um zu den Ergebnissen zu kommen, haben die Forschenden den Ausstoß von CO₂-Äquivalenten auf Basis ermittelter Bestandszahlen und den Energieaufwand der Nutzung und Herstellung der IKT in Deutschland untersucht. Außerdem haben sie errechnet, wie die zukünftige Marktentwicklung die Geräteanzahl in jedem Jahr der Prognose höchstwahrscheinlich bestimmen wird. Künftig wollen die Wissenschaftler:innen auch Produkte aus den Anwendungsbereichen Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sowie Gebäudeautomation und IoT berücksichtigen und untersuchen.