T-KOS | Terahertz-Technologien für Kommunikation und Sensorik
In unserer digitalisierten, hochtechnisierten Lebens- und Arbeitswelt ist die Verfügbarkeit von Kommunikations- und Datenverbindungen eine Grundvoraussetzung. Durch die zunehmende Nutzung von breitbandigen Multimediainhalten und von Zukunftstechnologien wie das Internet of Things oder das autonome Fahren wachsen sowohl das Datenaufkommen in Mobilfunknetzen als auch die Anforderungen an die Kommunikationsnetze selbst.
Eine vielversprechende Möglichkeit für die Erhöhung der Datenkapazität und nutzbaren Bandbreite ist der zusätzliche Einsatz der Terahertz-Technologien. Diese bildet nicht nur im Bereich der Funksysteme die Grundlage für Innovation, sondern auch im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung (ZfP). Terahertz-Wellen können die meisten elektrisch nicht-leitenden Materialien, wie etwa Keramik oder Kunststoffe, analog zu Ultraschall und Röntgen durchdringen, arbeiten jedoch ohne Koppelmedium, und benötigen weder aufwendige mechanische Führung noch Strahlenschutzmaßnahmen, da sie, anders als Röntgenstrahlen, für den menschlichen Organismus ungefährlich sind.
Obwohl Terahertz-Strahlung für vielfältige Einsatzgebiete prädestiniert ist, scheiterte die industrielle Einführung bisher an der fehlenden Verfügbarkeit preiswerter, schneller und hochauflösender Systeme mit optimierten, KI-basierten Bilderkennungsalgorithmen. Hier setzte das Projekt »T-KOS« an.
Projektziele
Die übergeordneten Projektziele waren der Einsatz von Terahertzkommunikation in der industriellen Produktion, die Inline-Überwachung von Produktionsprozessen mit KI-basierter, bildgebender Echtzeitverarbeitung für ressourceneffiziente Produktion und die Entwicklung erstmalig industrietauglicher Terahertz-Kommunikation und -Sensorik durch die Kombination skalierbarer elektronischer und photonischer Konzepte.
Um diese Projektziele zu erreichen, wurde das Projekt entlang dreier paralleler Entwicklungsstränge organisiert, die an Schlüsselstellen untereinander vernetzt waren.
Entwicklungsstränge
Terahertz-Photonik
Terahertz-Zeilenkamera
Terahertz-Kommunikation
Ergebnis
Ganz im Sinne der Ziele des im Mai 2021 gestarteten Vorhabens, gelang es im Projekt erstmals, die Terahertz-Technologien synergetisch in den Bereichen Kommunikation und Sensorik für die Industrie zu erschließen. Die Projektergebnisse tragen somit effektiv dazu bei, gesellschaftliche Zukunftsthemen, wie die weitergehende Digitalisierung, Industrie 4.0 und bessere Ressourceneffizienz in der Elektronik, erfolgreich für den Standort Deutschland voranzubringen.
Bei »T-KOS« wurde die Stärke der FMD zur institutsübergreifenden Zusammenarbeit wieder einmal sehr deutlich, denn im Projekt arbeiteten neun Kooperationspartner aus den Reihen der FMD – Fraunhofer ENAS, HHI, FHR, IAF, IMS, IPMS und IZM sowie die Leibniz-Institute FBH und IHP – eng mit dem Fraunhofer ITWM zusammen. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 10 Mio. Euro gefördert. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf unserer Projektwebseite.
Mit dem Ende des Projekts ist unsere Arbeit selbstverständlich noch nicht beendet.
Zum T-KOS-RückblickGeplante Next Steps
- die institutsübergreifende Weiterentwicklung der verschiedenen Forschungsstränge
- eine weitere Vertiefung des technologischen Fokus in den Bereichen Chips, Aufbautechnik, Heterointegration (u.a. aus der Arbeit zur THz-Zeilenkamera)
- Erstellung von weiteren Themen-Videos (u. a. einen weitere Technologiedemonstrator zum o.g. Thema) und weiteren Projektportraits
T-KOS auf einen Blick |
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Projektlaufzeit |
Mai 2021 – August 2022 |
Projektpartner |
Fraunhofer FHR (Verbundkoordinator), Fraunhofer ENAS, Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH), Fraunhofer HHI, Fraunhofer IAF, Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik IHP, Fraunhofer IMS, Fraunhofer IPMS, Fraunhofer ITWM, Fraunhofer IZM |
Projektziele |
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Förderung |
Dieses Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. |